Die Mobilitätsbedürfnisse verändern sich, Klimaschutz und Nachhaltigkeit sind ein großes Thema, und die Digitalisierung schreitet voran – wodurch wiederum die Anforderungen an Routing, Information und Buchbarkeit von Mobilitätsangeboten zunehmen. Nun gehen die Technische Universität München, die ride2go GmbH, die goFLUX Mobility GmbH und die Münchner Verkehrs- und Tarifverbund GmbH diese Herausforderung im Sinne einer besseren Vernetzung von Mitfahrangeboten mit dem ÖPNV und anderen Mobilitätsangeboten im Projekt „Mitanand“ an. Das Projekt ist auf eineinhalb Jahre, bis Oktober 2024, angelegt.
Mitfahrangebote sind vor allem für Menschen in dünn besiedelten Gebieten eine sinnvolle Ergänzung zum klassischen ÖPNV. Bisher konzentrieren sich Mitfahrportale allerdings hauptsächlich auf Langstrecken oder die Mobilität der Beschäftigten von Unternehmen. Im lokalen oder regionalen Kontext für die Pendler-, Alltags- und Freizeitmobilität existiert in Deutschland bisher keine nachhaltig erfolgreiche Lösung, die zudem auch in das ÖPNV-System integriert ist.
Im Projekt „Mitanand“ ist für den MVV-Raum daher die Integration eines Tools zur Bildung von Fahrgemeinschaften in die Mobilitätsplattform des MVV geplant. Damit soll zudem ein intermodales Routing von Mitfahrangeboten und ÖPNV geschaffen werden. Außerdem sind ein gemeinsames Datenformat sowie die offene Bereitstellung dieser standardisierten Daten angedacht, die für alle Beteiligten nutzbar sind. Aus diesen konkreten Anwendungen soll ein übertragbares Konzept entwickelt werden, das die Voraussetzungen für eine spätere Integration in den MVVTarif sowie eine Tiefenintegration von Mitfahrgelegenheiten in den Münchner VerkehrsVerbund ermöglicht.
Über das Förderprogramm mFUND des BMDV
Im Rahmen des Förderprogramms mFUND unterstützt das BMDV seit 2016 Forschungs- und Entwicklungsprojekte rund um datenbasierte digitale Innovationen für die Mobilität 4.0. Die Projektförderung wird ergänzt durch eine aktive fachliche Vernetzung zwischen Akteuren aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Forschung und die Bereitstellung von offenen Daten auf der Mobilithek. Weitere Informationen finden Sie unter www.mfund.de.