Im Unterschied zu den meisten Bussen und Bahnen, die nach festen Fahrplänen verkehren, müssen MVV-RufTaxis von Fahrgästen bei Bedarf eigens angefordert werden. Um diesen „Bedarfsverkehr“ so einfach wie möglich zu gestalten und ihn als attraktive Ergänzung des Angebots zu stärken, hat der MVV zum Fahrplanwechsel im Dezember 2019 die elektronische Fahrplanauskunft (EFA) erweitert: Im Rahmen eines Pilotprojekts wurde ein Online-Tool für die MVV-RufTaxi-Linien 8000 bis 8900 in Betrieb genommen.
Gleich, ob Fahrgäste über das Web oder eine App auf die EFA zugreifen, erhalten sie nun nicht nur Informationen über Bedarfsverkehre, sondern sie können auch die gewünschte Fahrt direkt buchen. Zugleich unterstützt der automatisierte Prozess die beauftragten Verkehrsunternehmen bei der Disposition, reduziert den Aufwand innerhalb der Leitstellen – und optimiert Fahrzeugeinsätze. Darüber hinaus soll die automatisierte Erfassung dazu beitragen, die Aufwände der papierbehafteten Abrechnung zu vereinfachen.
Durch diese Erweiterung der EFA bietet der MVV dieselben Funktionalitäten an, die Anbieter wie MOOVEL oder door2door mit ihren IT-Plattformen leisten – allerdings mit dem großen Vorteil, dass das System direkt in die bestehende Systemarchitektur integriert wurde. Zudem findet auch der Ticketkauf für die vollständig in den MVV-Tarif integrierten Linien über die Ticketshops im MVV statt – und nicht über externe Player.
Aktuell wird das System auf Schwachstellen im Regelbetrieb untersucht, verbessert und um weitere Funktionen ergänzt. Mit einem Abschluss des Pilotprojekts ist im zweiten Quartal 2020 zu rechnen. Anschließend sollen weitere Bedarfsverkehre integriert werden.