Bereits seit vielen Jahren beherrscht die elektronische Fahrplanauskunft des MVV ein durchgängiges Tür-zu-Tür-Routing mit Fußwegen und klassischen Kombinationsmöglichkeiten des ÖPNV mit privaten Fahrzeugen (Park+Ride / Bike+Ride). Nun bietet die MVV-Fahrplanauskunft zusätzlich Informationen zu neuen Mobilitätsformen.
Dafür wurden in einem ersten Schritt zahlreiche bereitstehende Leihfahrzeuge in die Kartenansicht von MVV-Auskunft und MVV-App aufgenommen. Diverse Bikesharing-Anbieter, wie MVG Rad oder Call a Bike werden ebenso berücksichtigt wie große und kleine Carsharing-Anbieter. Soweit die benötigten Daten von den Anbietern zur Verfügung gestellt werden, erfolgt die Anzeige in Echtzeit. Für Elektrofahrzeuge werden auch Ladestationen in der Karte angezeigt. Eine Ausweitung auf weitere Angebote ist bereits in Planung.
Doch nicht nur die Anzeige der neuen Mobilitätsformen ist möglich: Die MVV-Auskunft analysiert nun auf Wunsch bei jeder Anfrage, ob es sinnvolle Ergänzungen zu reinen ÖPNV-Verbindungen gibt. Das kann frühmorgens oder spätabends der Fall sein, wenn ein Großteil der Strecke mit den Öffentlichen zurückgelegt werden könnte, aber für die letzte Teilstrecke keine passende Anbindung mit Bus oder Bahn (mehr) besteht. In solchen Fällen können nun intermodale Reiseketten – das heißt Kombinationen von öffentlichen Verkehrsmitteln mit Carsharing, Bikesharing oder Taxifahrten – bzw. bei kürzeren Verbindungen auch kurze Fußmärsche oder Radtouren ausgegeben werden. Dabei hat der Nutzer zahlreiche Einstellungs-möglichkeiten.
„Mit dem neuen Informationsangebot reagieren wir nicht nur auf den Bedeutungsanstieg des Fahrrads und neuer Mobilitätsformen, sondern gehen einen weiteren Schritt hin zum umfassenden Umwelt- und Mobilitätsverbund“, so MVV-Geschäftsführer Dr. Bernd Rosenbusch. „Vor dem Hintergrund der anhaltenden Stickstoffoxid-Belastung und dem sich verändernden Mobilitätsverhalten der Gesellschaft ist eine intelligente Vernetzung verschiedener Verkehrsträger und Mobilitätsangebote zur Stärkung des öffentlichen Verkehrs unumgänglich.“
Möglich wurden die Weiterentwicklung der MVV-Auskunft durch eine Förderung des Bundesverkehrsministeriums im Rahmen des „Sofortprogramms Saubere Luft 2017-2020“. Die neuen Funktionen standen Nutzern bereits seit Längerem über ein öffentliches Testsystem zur Verfügung. So konnten wertvolle Nutzerrückmeldungen gewonnen und direkt in die Weiterentwicklung eingebracht werden, bevor die Funktionen nun in die Live-Systeme überführt wurden.